Erfolgreicher zweiter Slow Food Market Bern

Der zweite Slow Food Market in Bern lockte trotz frühlingshaftem Wetter viel interessiertes Publikum an: Am vergangenen Wochenende trugen 9'412 Besucherinnen und Besucher sowie 195 Produzenten zu seinem Erfolg bei.

«Slow Food und Bern passen gut zusammen» Das sagte nicht nur der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried anlässlich der offiziellen Eröffnung des zweiten Slow Food Markets Bern, sondern das zeigte sich auch während den vergangenen drei Tagen an der zufriedenen Stimmung von Publikum und Ausstellern. Trotz schönstem Sonnenschein strömten von Freitag bis Sonntag 9'412 Besucherinnen und Besucher in die Halle 4 der Bernexpo (Vorjahr: 10'300), um die 195 Lebensmittelproduzenten und ihre verschiedensten Slow Food-Produkte näher kennenzulernen. Auch Raphael Pfarrer, Präsident von Slow Food Bern, blickt zufrieden auf die drei Markttage zurück: «Besonders erfreut hat mich einerseits die Begeisterung des Publikums für Slow Food, andererseits aber auch die sehr hohe Qualität der Produzentinnen und Produzenten, respektive ihrer Lebensmittel. Zusammen mit der abwechslungsreichen Showküche im Rahmenprogramm und den erstmals vorgestellten ‹Local Food Heroes› aus Bern konnten wir für unsere Themen sensibilisieren. Ausserdem fand während den drei Markttagen eine gute Vernetzung und ein intensiver Austausch unter den Produzentinnen und Produzenten statt, woraus sich zukünftig sicherlich die eine oder andere Zusammenarbeit ergeben dürfte.»

Deutlich mehr Ausgaben pro Besucher

Das grosse Publikumsinteresse und der rege Austausch mit den Produzenten war in der Markthalle gut spürbar. Wie die repräsentative Besucherbefragung ergab, beurteilten 97 Prozent den Markt als sehr gut oder gut. Der Fachbesucheranteil (Gastronomen, Einkäufer, etc.) stieg gegenüber dem Vorjahr um 2 auf beachtliche 15 Prozent. Weitere erfreuliche Zahlen: Die Aufenthaltsdauer in der Markthalle stieg von knapp über zwei auf beinahe drei Stunden, entsprechend wurde mehr eingekauft. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Person stiegen von 70 auf 80 Franken, womit sich die Einnahmen der meisten Produzenten im gleichen Rahmen des Vorjahres bewegten. Mit 87 Prozent machte denn auch ein Grossteil des Publikums klar, dass es den nächsten Slow Food Market in Bern wieder besuchen wolle. Und: Rund ein Viertel aller Besucherinnen und Besucher waren unter 30 Jahre jung, das Durchschnittsalter lag bei 42 Jahren.
Zufrieden mit dem Market zeigt sich auch der Geschäftsführer von Slow Food Schweiz, Alexandre Fricker: «Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass sich die jungen Erwachsenen für gute, saubere und fair produzierte Lebensmittel interessieren. Ihr breites Wissen bezüglich Nahrung hat mir besonders imponiert.»
Bei den Besucherinnen und Besuchern kamen auch die von Coop Schweiz unterstützten Slow Food-Presidi sowie die Gemeinschaftsstände von Bio Suisse, «Das Beste der Region», Pays romand–Pays gourmand sowie von Hochstamm Suisse und AOP/IGP gut an. Ebenfalls viel Beachtung wurde dem Delinat-WeinMarkt im Zentrum der Messehalle mit seinen über 20 Bio-Winzern aus ganz Europa und den Wein-Workshops geschenkt, wie Michel Fink von Delinat sagt: «Es war schön mitanzusehen, wie wir das Berner Publikum mit unseren Tropfen aus reicher Natur begeistern konnten. Sowohl unsere Winzerinnen und Winzer wie auch die Besucher haben den persönlichen Austausch geschätzt.» 

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