Muccino zwischen Traum und Wirklichkeit

Am Ende der Schule, achtzehn Jahre alt. Man stellt sich vor, einen unendlichen Sommer vor sich zu haben. Diese sind die vielverspechenden Prämissen, die den Hintergrund des neuen Films von Gabriele Muccino „L’estate addosso“ färben. Der Film ist in den italienischen Kinosälen am 14.September 2016 gelandet.

Mit der Maturität hinter sich freut sich Marco schon über den so begehrten Sommer Urlaub in San Francisco. Kurz vor der Abreise erfährt er, dass dieselbe Möglichkeit Maria, einer viel zu prüden und verschlossenen Schulkollegin, angeboten wurde und es könnte seinen Sommer beeinträchtigen. Ihre erschütterte Reaktion, als sie entdeckte, dass die Gastgeber zwei junge Homosexuelle sind, bestätigt die Befürchtungen des Jungen. Trotz eines schwierigen Anfangs stellt sich im Laufe des Films heraus, dass ihre Leben und ihre Werte doch nicht so unterschiedlich sind. Ihre Geschichten und Erfahrungen verflechten sich tief miteinander und das Resultat davon ist eine enge Freundschaft, die sich auf den Horizont eines anscheinend unendlichen Sommers projiziert. Doch alles hat einen Anfang und ein Ende.

Der Film „L’estate addosso“reiht sich der Tradition der anderen Produktionen von Muccino ein und er schafft es, nicht nur den Regisseur, sondern auch die Zuschauer, in die fast magischen Verflechtungen der Handlung zu transportieren und somit die Sehnsucht nach den schönsten Jahren der Jugendzeit zu erwecken.

Durch ihre Erlebnisse können sich die Protagonisten Tag für Tag entwickeln, was beweist, dass dieser so erwünschte Sommer des achtzehnten Jahresalters nicht nur ein Urlaub ist, sondern es eine Türschwelle sein kann.

Liebe, Wut, Freundschaft und Ambitionen der jüngsten Generationen, die aus dem Fenster in die Zukunft hinausblicken, vermischen sich mit atemberauenden Landschaften, Freiheitsgefühl und mit diesem bittersüssen sommerlichen Nachgeschmack, der uns daran erinnert, dass einen das Leben in jedem Moment überraschen kann.

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