Sensationell: Swiss Team ist Europameister!

An den fünften Berufs-Europameisterschaften, den EuroSkills Göteborg 2016 hat das Schweizer Team eine phänomenale Leistung abgeliefert. Die 2 Frauen und 7 Männer der SwissSkills-Mannschaft haben mit einer Durchschnittspunktezahl von 529 in der Nationenwertung den sensationellen 1. Rang erreicht und sind damit Europameister!

2x Gold, 2x Silber, 2x Bronze und 3 Diplome – das ist die überwältigende Bilanz

Mit dem imposanten Auftakt zur Schlussfeier der EuroSkills in der Scandinavium Arena stieg die Spannung im Swiss Team, wie denn nun die neun Teilnehmenden abgeschnitten haben würden. Nicht weniger als sechs aus dem Team wurden dann als Medaillengewinner auf die Bühne gerufen. Mit 2 Europameistern, 2 Vize-Europameistern, 2 Drittplatzierten und 3 Medallions of Excellence durfte sich das Team am Ende als Europameister in der Nationenwertung feiern lassen.
«Ich bin sehr zufrieden. Das Länderranking (1. Schweiz; 2. Österreich; 3. Deutschland, Red.) zeigt, dass die Länder mit einem dualen Berufsbildungssystem absolute Spitze sind», sagte Rico Cioccarelli, Technischer Delegierter von SwissSkills, kurz nach der Schlussfeier. Auch die Offizielle Delegierte von SwissSkills, Christine Davatz war total begeistert: «Ich bin stolz wie verrückt, einmal mehr haben wir es geschafft. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Wir sind die Besten in Europa, neun Teilnehmende und alle bringen etwas mit nach Hause, das ist einfach grossartig.»

Hohe Erwartungen und diese voll erfüllt

Die Medaillengewinner selber konnten ihr Glück kaum fassen. Elektroinstallateur Yvan Fässler hatte sich im Vorfeld relativ bescheiden gewünscht, mit seiner Leistung zufrieden sein zu können. Das darf er nun mit ganzer Überzeugung sein, denn der 22-jährige Zürcher ist nicht nur neuer Europameister, sondern mit überragenden 562 Punkten auch noch ‚Best of Nation’ und konnte sich so gleich eine zweite Medaille umhängen lassen. Er habe es fast nicht glauben können, als er aufgerufen worden sei, meinte er und betonte: «Es war enorm, welche Emotionen da hochgekommen sind. Für ein solches Erlebnis lohnt sich jede Sekunde, die man investiert.»

Fur den ebenfalls 22-jährigen Walliser Maurer Bruno Pravato gab es vor dem Wettkampf nur eine einzige Erwartung, die Goldmedaille. An der Schlussfeier vergrub er sein Gesicht vor Aufregung in eine Schweizer und eine Walliser Flagge, bevor er laut schreiend auf die Bühne stürmen konnte, um seine verdiente Goldmedaille abzuholen. «Unglaublich, dass ich hier Europameister geworden bin», mehr konnte er auch nach der Siegerehrung noch nicht sagen. Vielmehr holte er sich noch eine Umarmung von seinem Experten René Engetschwiler: «Ich bin sehr glücklich, vor allem für Bruno. Das war einfach grossartig, was er da geleistet hat.»

Alles gegeben und etwas zurückbekommen

Wirklich alles gegeben hätten alle im Team, meinte Spengler Reto Reifler: «Wir haben Vollgas gegeben und das ist das Resultat (zeigt seine Silbermedaille, Red.), ich bin sehr zufrieden.» Für Dekorationsmalerin Charlotte Martin waren die EuroSkills ein «unbeschreibliches Erlebnis». Ihre Silbermedaille werde sie Zuhause in ihrem Zimmer aufhängen, «damit ich sie immer sehen kann».

Boden-Parkettleger Fabian Streule konnte den Moment gar nicht beschreiben, als er für seine Bronzemedaille auf die Bühne gerufen wurde. «Das war das Beste was passieren konnte», meinte er danach begeistert: «Eine Riesenerfahrung, die jeder machen sollte, wenn er die Chance dazu bekommt.» Lukas Berger, Bronzemedaillengewinner bei den Gipser-Trockenbauern fand klare Worte hinter der Bühne: «Geil, einfach geil. Wir haben es geschafft, alles gegeben und haben etwas dafür zurückbekommen.»

Nicht Enttäuschung, sondern Freude fürs Team

Für drei Mitglieder des Swiss Teams hat es knapp nicht aufs Podest gereicht. Trotzdem:Schönheitspflegerin Carla Calderari ist nicht wirklich enttäuscht: «Im Gegenteil, ich bin mega happy mit meinem 4. Rang. Es war eine Riesenerfahrung und ich freue mich riesig für unser ganzes Team.» Landmaschinenmechaniker Maurice Häner merkte schon im Wettkampf, dass er zuviele Punkte liegen gelassen: «Tief in mir drin habe ich gespürt, dass es nicht reichen würde. Ich freue mich aber so sehr, dass die anderen im Team soviele Medaillen gewonnen haben, das hat mich sehr berührt.» Auch der Tessiner Plattenleger Davide Donati hat die Podestplätze nur knapp verfehlt. Er bringt aber ebenfalls eine Medallion of Excellence für seine guten Leistungen mit nach Hause.

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