Jahre später wird Eric von seiner Vergangenheit eingeholt, als Ravennas magischer Spiegel aus Snow Whites Palast gestohlen wird. Es stellt sich heraus, dass Freya den Spiegel in ihren Besitz bringen will, um die darin verbannte Ravenna zu befreien und das gesamte Land unter die schwesterliche Gewalt zu bringen. Bei seiner Suche nach dem Spiegel und im scheinbar aussichtslosen Kampf gegen gleich zwei böse Königinnen hat Eric nicht nur die tatkräftige Unterstützung von vier Zwergen (darunter erneut Nick Frost als Nion), sondern bald auch der tot geglaubten Sara, die ihrem einstigen Angebeteten aber erstmal verzeihen muss, dass der sie damals scheinbar im Stich gelassen hat…
Intrigen und Manipulationen, Zeitsprünge und Parallelerzählungen; Drehbuchautoren Evan Spiliotopoulos und Craig Mazin machen die prominente Besetzung, eine erfrischende Portion Humor. “The Huntsman & The Ice Queen” kommt vielschichtiger, kurzweiliger und sich selbst weniger ernstnehmend daher als der Vorgänger. “Thor”-Star Chris Hemsworth gibt den Huntsman abermals mit bubenhaften Charme und Gerechtigkeitssinn.
Dafür ist Emily Blunt (“Victoria, die junge Königin”) als Eiskönigin eine visuell wie schauspielerisch wertvolle Ergänzung in der mal düsteren, mal saftig grünen Märchenwelt. Als blass geschminkte, beherrschte, anmutige Eiskönigin mit zunehmend menschlichen Zügen ist die Britin das perfekte Gegenstück zu Charlize Theron (“Mad Max: Fury Road”) als laute, herz- und gnadenlose Ravenna. Wenn sich die beiden Schwestern schließlich gegeneinanderstellen, ist ein fulminanter Showdown garantiert.
Der für Hollywood ungewöhnliche Überhang an komplexen weiblichen Charakteren ist dann auch ein weiterer Punkt, der für “The Huntsman” spricht. Der Regisseur Nicolas-Troyan der APA erzählte “Sie bieten ein Spektrum an Emotionen an, das ich viel interessanter finde. Sie können so schnell von Tränen zu purer Gewalt umschalten. Das haut mich um.”